Fünf Arztpraxen und zwei Kommunen gründen mit finanzieller Unterstützung des Ostalbkreises die KocherMED eG
Mit dem Ziel, die wohnortnahe haus- und kinderärztliche Versorgung im Raum Aalen sicherzustellen, wurde am 14. Mai 2024 die Genossenschaft KocherMED eG gegründet. Der Kreis der Mitglieder setzt sich aus 13 Ärztinnen und Ärzten aus fünf Praxen, der Stadt Aalen und der Gemeinde Hüttlingen zusammen. Auch der Gemeinderat der Stadt Oberkochen wird im Juni über einen Beitritt zur Genossenschaft beraten.
Die haus- und kinderärztliche Versorgungssituation spitzt sich bundesweit insbesondere in den eher ländlich geprägten Regionen immer weiter zu. So auch im Raum Aalen. Der von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg berechnete hausärztliche Versorgungsgrad für den Planungsbereich, zu dem Aalen, Hüttlingen, Oberkochen und Essingen gehören, nahm in den letzten Jahren kontinuierlich ab. 2021 lag er bei 101 Prozent, aktuell nur noch bei 96 Prozent. Das bedeutet, dass es acht freie Hausarztsitze gibt, die nicht besetzt werden können. Zudem sind 41 Prozent der Hausärztinnen und -ärzte älter als 60 Jahre und werden in den kommenden Jahren in den Ruhestand eintreten.
Um den Raum Aalen für die junge Ärztegeneration attraktiver zu machen, bietet die KocherMED eG neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Unterstützung für Arztpraxen. Zudem wird die Genossenschaft Medizinische Versorgungszentren (MVZs) betreiben, wo ärztliche Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, die auch für junge Medizinerinnen und Mediziner attraktiv sind. In den MVZs können Ärztinnen und Ärzte etwa in Anstellung, in Teilzeit und in größeren Teamstrukturen tätig werden. Damit neue Freiräume für die Patientenversorgung entstehen, sollen dem ärztlichen Personal außerdem administrative und organisatorische Aufgaben abgenommen werden.
Finanzielle Unterstützung für die Gründung der gemeinwohlorientierten Genossenschaft kommt vom Ostalbkreis und von der Stadt Aalen. „Ich freue mich sehr, dass es im Raum Aalen eine so engagierte Ärzteschaft gibt, die sich aktiv für die Sicherstellung der Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten einsetzt“, so Landrat Dr. Joachim Bläse in seinem Grußwort bei der Gründungsversammlung der KocherMED eG, die im Aalener Landratsamt stattfand.
"Wir wollen mit der Genossenschaft die Arbeit in den Arztpraxen attraktiver machen und dafür sorgen, dass Arztsitze in Aalen gesichert werden. Nach der erfolgreichen Niederlassung der Hausärztin Dr. Sandra Esber-Schimmel in Dewangen ist dies nun der nächste Schritt für eine gute ärztliche Versorgung für die Aalener Bürgerinnen und Bürger", so Oberbürgermeister Frederick Brütting. Die Stadt Aalen wird, ebenso wie die Gemeinde Hüttlingen, Mitglied der neugegründeten Genossenschaft und zeichnet zwei Geschäftsanteile im Wert von 3.000 Euro.
Dr. Albrecht Schühle, Hausarzt in Hüttlingen, und Dr. Uwe Ziegler, Hausarzt in Aalen, wurden zu den Vorständen der Genossenschaft gewählt. Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer übernimmt das Amt des Bevollmächtigten. Begleitet wird die Gründung der KocherMED eG vom Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen DIOMEDES GmbH.
Der Ostalbkreis setzt sich gemeinsam mit den Ärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd, den Kliniken Ostalb und den Kommunen bereits seit 2020 verstärkt für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung ein. Neben der Gründung von Genossenschaften wurden außerdem Maßnahmen im Bereich der ärztlichen Nachwuchsgewinnung und der sektorenübergreifenden Versorgung sowie zur Erprobung neuer nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe umgesetzt.
Veröffentlichung: 15.05.2024
Um den Raum Aalen für die junge Ärztegeneration attraktiver zu machen, bietet die KocherMED eG neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Unterstützung für Arztpraxen. Zudem wird die Genossenschaft Medizinische Versorgungszentren (MVZs) betreiben, wo ärztliche Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, die auch für junge Medizinerinnen und Mediziner attraktiv sind. In den MVZs können Ärztinnen und Ärzte etwa in Anstellung, in Teilzeit und in größeren Teamstrukturen tätig werden. Damit neue Freiräume für die Patientenversorgung entstehen, sollen dem ärztlichen Personal außerdem administrative und organisatorische Aufgaben abgenommen werden.
Finanzielle Unterstützung für die Gründung der gemeinwohlorientierten Genossenschaft kommt vom Ostalbkreis und von der Stadt Aalen. „Ich freue mich sehr, dass es im Raum Aalen eine so engagierte Ärzteschaft gibt, die sich aktiv für die Sicherstellung der Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten einsetzt“, so Landrat Dr. Joachim Bläse in seinem Grußwort bei der Gründungsversammlung der KocherMED eG, die im Aalener Landratsamt stattfand.
"Wir wollen mit der Genossenschaft die Arbeit in den Arztpraxen attraktiver machen und dafür sorgen, dass Arztsitze in Aalen gesichert werden. Nach der erfolgreichen Niederlassung der Hausärztin Dr. Sandra Esber-Schimmel in Dewangen ist dies nun der nächste Schritt für eine gute ärztliche Versorgung für die Aalener Bürgerinnen und Bürger", so Oberbürgermeister Frederick Brütting. Die Stadt Aalen wird, ebenso wie die Gemeinde Hüttlingen, Mitglied der neugegründeten Genossenschaft und zeichnet zwei Geschäftsanteile im Wert von 3.000 Euro.
Dr. Albrecht Schühle, Hausarzt in Hüttlingen, und Dr. Uwe Ziegler, Hausarzt in Aalen, wurden zu den Vorständen der Genossenschaft gewählt. Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer übernimmt das Amt des Bevollmächtigten. Begleitet wird die Gründung der KocherMED eG vom Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen DIOMEDES GmbH.
Der Ostalbkreis setzt sich gemeinsam mit den Ärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd, den Kliniken Ostalb und den Kommunen bereits seit 2020 verstärkt für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung ein. Neben der Gründung von Genossenschaften wurden außerdem Maßnahmen im Bereich der ärztlichen Nachwuchsgewinnung und der sektorenübergreifenden Versorgung sowie zur Erprobung neuer nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe umgesetzt.
Veröffentlichung: 15.05.2024